„Ich möchte, dass ihr alle Tage den Rosenkranz betet und lesen lernt…“

(2. Erscheinung der Muttergottes von Fatima am 13. Juni 1917)

Die Botschaft der Muttergottes vom 13. Juni 1917 enthält eine Bitte an die Kinder von Fatima - Lucia, Francisco und Jacinta -, die uns aufhorchen lassen sollte:

Betet täglich den Rosenkranz und lernt lesen

Was bedeutet das?

Die Kinder damals – genau wie wir Menschen heute – sollen beten, und zwar den Rosenkranz. Täglich. Aber sie sollen auch lesen lernen. Lesen lernen ist der Muttergottes offenbar wichtig, sonst hätte sie nicht darum gebeten. Lesen ist die Voraussetzung, dass wir in der Heiligen Schrift das Wort Gottes lesen können und im Katechismus mehr über die Lehre der katholischen Kirche erfahren.

Lucias Auftrag

Die Kinder sind also tatsächlich in die Schule gegangen. Francisco und Jacinta nicht allzu lange: sie sind früh verstorben und von der Muttergottes, wie sie es versprochen hat, in den Himmel geholt worden.

 

Handschrift von Sr. Lucia über den 3. Teil  des Geheimnisses

© www.vatican.va

Aber Lucia, die Älteste, ist weiter zur Schule gegangen. Für ihren Auftrag war es wichtig, lesen und schreiben zu lernen: sie hat die Botschaft von 

Fatima aufgeschrieben und verbreitet und auch viele Briefe geschrieben.

Auch uns gilt die Bitte der Muttergottes:

„Ich möchte, dass ihr lesen lernt.“

Wir alle brauchen die Fähigkeit, das Wort Gottes lesen zu können und uns Glaubenswissen anzueignen.

Wir müssen feststellen: unser Glaubenswissen geht mehr und mehr verloren. Wir können auch unseren Kindern keine Glaubensinhalte mehr vermitteln.

Das muss sich dringend ändern. Wir müssen im Glauben Rede und Antwort stehen können – gerade auch wegen der vielen Fremden in unserem Land. Sie sollen uns als gläubige Menschen kennen- und schätzen lernen.

Die Muttergottes – Mutter und Lehrerin

Die Muttergottes will uns dabei helfen. Sie ist unsere Mutter – sie ist aber auch Lehrerin.

Und das nicht nur in Fatima, sondern auch in Guadalupe (Mexiko), in La Salette, in Lourdes und in Medjugorje. Viele Fatima-Pilger haben heutzutage oft zuerst in der Schule der Muttergottes in Medjugorje viele grundlegende Dinge unseres Glaubens neu gelernt: täglich den Rosenkranz beten mit dem Herzen, monatlich beichten, Sonntags die hl. Messe mitfeiern, regelmäßig in der Heiligen Schrift lesen, den Wert des Fastens entdecken.

All das hat diese Pilger befähigt, auch die Botschaft von Fatima anzunehmen und zu leben. Es hat sie auch befähigt, den Kern der Botschaft von Fatima zu begreifen: „Seelen retten.“ Seelen, die ohne unser Gebet und Opfer in Gefahr sind, auf ewig verloren zu gehen.

Wir alle sind Schüler der Muttergottes.

Manche von uns sind vielleicht noch „Vorschüler“, die viel spielen und eigentlich noch gar nichts wissen. Andere sind Erstklässler, die mit Mühe die ersten Buchstaben lesen und schreiben können. Andere sind Grundschüler, die schon ganz gute Fortschritte gemacht haben. Ältere Schüler haben schon ein Basiswissen. Aber auch sie müssen beständig dazulernen und üben.

Es gibt aber auch Schüler, die bequem geworden sind, die nicht mehr lernen wollen, die keine Lust dazu haben oder meinen, dass es das Lernen gar nicht mehr braucht. Diese Schüler verlernen nach und nach alles. Sie vergessen ihr ganzes Glaubenswissen. Auch hier ist die Muttergottes zur Stelle und bereit zu helfen.

In der Schule Mariens ganz klein anfangen

Die Muttergottes, unsere beste Lehrerin, will uns Lesen lehren. Sie will ganz klein mit uns anfangen oder auch neu anfangen. Ganz einfach. Sie überfordert uns nicht. Sie passt sich ihren Kindern an. Sie weiß, dass manche schnell lernen, manche langsamer. Dass manche eifriger sind, manche weniger eifrig. Der gute Wille ist entscheidend.

Überlassen wir uns vertrauensvoll der besten Lehrerin, die unendlich geduldig mit uns Kindern ist. Machen wir unsere kleinen Schritte. Wachsen wir im Glauben und mehren wir unser Glaubenswissen. Gehen wir an der Hand Mariens und lassen wir uns, ganz individuell, beim „Lesen lernen“ und beim Üben von ihr führen, ermutigen und anspornen. Lebenslang – bis sie auch uns in den Himmel holt.

Ulrike Karger

 

Vorwort

Liebe Fatima-Freunde,

schon in der letzten Ausgabe des Rundbriefs stellten wir klar heraus, dass es der Gottesmutter darum geht, Seelen zu retten. Sie versucht alles, um möglichst vielen Menschen den Weg ins Reich Gottes zu ebnen.

Sie schafft dazu Voraussetzungen, ohne die es nur schwer möglich ist, ein Gott wohlgefälliges Leben zu führen.

In diesem Heft wollen wir besonders auf zwei Punkte eingehen:

Der erste Punkt wird wohl sehr oft übersehen, weil er wie eine Selbstverständlichkeit oder Nebensache wirkt. Es geht um unser Wissen und Können. Am 13. Juni 1917 sagte die Muttergottes bei  ihrer zweiten Erscheinung zu den Kindern: „Ich möchte, dass ihr alle Tage den Rosenkranz betet und lesen lernt….“ Über die Wichtigkeit des Rosenkranzgebets wurde schon oft gesprochen, aber die Aufforderung zum Lesen lernen erscheint uns so banal, dass wir es übersehen.

Lesen kann doch jeder, denkt man heute. Leider ist in diesem Bereich bei vielen Menschen eine Steigerung möglich. Ich will mich selbst nicht ausnehmen. Die Fähigkeit, über längere Zeit konzentriert zu lesen und einen Text zu verstehen, hat in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen. Mit Aussagen, die länger als 10 Sekunden dauern, können Jugendliche heute kaum noch erreicht werden.

Leider sind die Folgen dieses Fähigkeitsverlustes auch bei Glaubensinhalten feststellbar. In Gesprächen mit frommen, gläubigen und fleißigen Betern bemerkt man oft, dass wesentliche Inhalte der Botschaft von Fatima nur bruchstückhaft bekannt sind. Manchmal werden auch fromme Wünsche und Tatsachen vermengt.

Ich kann Sie nur ermutigen, sich in Ruhe mit Inhalten der frohen Botschaft (Bibel)  und natürlich auch mit der Botschaft von Fatima  auseinanderzusetzen. Es ist auch sicher keine verschwendete Zeit, wenn wir dies bei wesentlichen Texten oft wiederholen. Wenn uns die wesentlichen Aussagen unseres Glaubens klar sind, können wir auch Rede und Antwort stehen und fallen weniger leicht auf falsche Aussagen herein.

Unter „Lesen lernen“ kann man heute auch verstehen, dass wir in der Lage sein sollten mit wesentlichen Funktionen des Internets und der neuen Medien umzugehen. Dies kann man auch im Alter noch lernen. Dies ist sehr wichtig, da wir sonst mit der Zeit von wesentlichen Lebensvollzügen ausgeschlossen werden.

Die zweite Voraussetzung für ein gottgefälliges Leben ist der Friede. Die Muttergottes versprach am 13. Juli 1917: „Wenn man tut was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet werden und es wird Friede sein.“

Hier geht es nicht nur um den Frieden zwischen den Völkern und die Abwesenheit von Gewalt und Krieg. Es geht auch um den Frieden in uns selbst, in unseren Familien und in unserer Gesellschaft.  Im friedlichen Miteinander können wir mit dem nötigen Gottvertrauen und Gottes Wirken all unsere Probleme nach und nach lösen.

Im Vertrauen auf die Fürsprache der Muttergottes bei Gott haben wir im Jahr 2025 die Pilgertour der Fatima-Nationalmadonna unter den Leitgedanken

„Mit Maria für den Frieden"

gestellt.

Ich möchte Sie bitten, dass wir weiter zusammenstehen und gemeinsam die Botschaft der Muttergottes verbreiten und beispielhaft danach leben. Halten wir Kontakt und beten wir miteinander. Bitte unterstützen sie uns auch durch großzügige Spenden, damit wir die wertvolle Arbeit des Fatima-Weltapostolats in dieser schwierigen Zeit weiterführen können.

Walter Karger

1. Vorsitzender

 

Der Vorstand des Fatima-Weltapostolats traf sich im Fatima

Die Botschaft von Fatima wird in der ganzen Welt gehört. Besonders in Teilen von Afrika und Asien öffnen immer mehr Menschen ihr Herz für die Botschaft Unserer Lieben Frau von Fatima. Die weltweite Arbeit des Fatima-Weltapostolats wird in Fatima von unserem Sekretariat koordiniert. Wie jedes Jahr traf sich der Vorstand Anfang November 2024 zu einer dreitägigen Arbeitsbesprechung. Einer der wesentlichen Punkte war die Vorbereitung des 100. Jubiläums der Erscheinung des Jesuskindes und der Gottesmutter in Pontevedra am 10. Dezember 1925.

Bei dieser Erscheinung in der Klosterzelle von Sr. Lucia erbaten das Jesuskind und die Muttergottes Wiedergutmachung für alle Schmähungen des Unbefleckten Herzens Mariens. Die Muttergottes verspricht, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden, die für das Heil dieser Seelen notwendig sind, beizustehen, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die heilige Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und der Muttergottes eine Viertelstunde Gesellschaft leisten, indem sie die Geheimnisse des Rosenkranzes betrachten, alles in der Absicht, ihr dadurch Sühne zu leisten.

Damit wurde der Wunsch Gottes nach der Andacht zu ihrem Unbefleckten Herzen (Herz-Mariä-Sühnesamstag), den die Gottesmutter bei ihrer Erscheinung am 13. Juli 1917 geäußert hat, bekräftigt.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten sollen weltweit im Dezember 2025 beginnen und im Jahr 2026 fortgesetzt werden.

Der Vertreter des Fatima-Weltapostolats der Philippinen, Reynald Andales, hat in Fatima eine Statue der Gottesmutter und des Jesuskindes schnitzen lassen. Diese Statue wird zwei Jahre lang durch die Philippinen pilgern, die Gläubigen mit dem Herz-Mariä-Sühnesamstag vertraut machen und so auf das 100. Jubiläum von Pontevedra vorbereiten.

 

Fatima und Medjugorje

Das neue Dokument „Die Königin des Friedens“

Am 28. August 2024 hat Papst Franziskus bezüglich der Erfahrungen mit Medjugorje das Dokument „Die Königin des Friedens“ genehmigt; am 19. September 2024 wurde es veröffentlicht. Das „Nihil obstat“ (eine kirchliche Unbedenklichkeitserklärung) zeigt an, dass die Gläubigen durch das geistliche Angebot Medjugorjes einen positiven Anreiz für ihr christliches Leben erhalten können, und erlaubt die öffentliche Verehrung.

Das Dokument weist auf die guten geistlichen Früchte hin, die Medjugorje hervorbringt. Es gibt viele Bekehrungen; die Rückkehr zur Beichte und zur sakramentalen Kommunion, zahlreiche Berufungen, viele Versöhnungen und die Erneuerung des Ehe- und Familienlebens.

Da viele Fatima-Freunde zugleich Freunde von Medjugorje sind, ist es uns ein Anliegen, auf dieses neue Dokument der Glaubenskongregation hinzuweisen.

Fatima 1916: Engel des Friedens;

Fatima 1917: Erscheinung der „Königin des Rosenkranzes“ – tägliches Beten des Rosenkranzes für den Frieden

Zunächst ein kurzer Rückblick auf die Erscheinungen in Fatima, die mitten im 1. Weltkrieg stattfanden: im Jahr 1916 ist den drei Hirtenkindern Lucia, Francisco und Jacinta dreimal ein Engel erschienen. Er nannte sich „Engel des Friedens“. Seine Aufgabe war es, die Kinder auf die Erscheinung der Muttergottes im Jahr 1917 vorzubereiten. Die Muttergottes ist vom Mai bis zum Oktober 1917 den Kindern sechsmal erschienen, jeweils am 13. des Monats, außer im August. Maria nannte sich in Fatima „Königin des Rosenkranzes“. Sie bat bei jeder Erscheinung darum, täglich den Rosenkranz zu beten, um den Frieden der Welt zu erlangen.

Juni 1981 bis heute: Erscheinung der „Königin des Friedens“ in Medjugorje

Am 25. Juni 1981 erschien Maria in dem kleinen Dorf Medjugorje in Bosnien-Herzegowina zum ersten Mal sechs Kindern bzw. Jugendlichen. Die Erscheinungen dauern bei einigen der Sehern offenbar bis heute an. Die Muttergottes lehrt die Menschen beten, ruft sie zur Umkehr und will sie im Glauben stärken. Sie nennt sich in Medjugorje „Königin des Friedens“. Beständig ruft sie zum Frieden auf: „Friede. Friede. Friede. Versöhnt euch. Versöhnt euch mit Gott und untereinander“ (26.06.1981).

Verbindung zwischen den Botschaften von Fatima und Medjugorje

Folgende Botschaft zeigt eine ausdrückliche Verbindung zu Fatima auf:

„Liebe Kinder! Betet mit mir um den Frieden, denn Satan will Krieg und Hass in den Herzen und Völkern. Deshalb betet, und opfert eure Tage dem Fasten und der Buße, damit Gott euch Frieden gibt. Die Zukunft steht am Scheideweg, weil der moderne Mensch Gott nicht will. Deshalb steuert die Menschheit auf ihr Verderben zu. Ihr, meine lieben Kinder, seid meine Hoffnung. Betet mit mir, damit sich das, was ich in Fatima und hier begonnen habe, verwirklicht. Betet und bezeugt den Frieden in eurer Umgebung und seid Menschen des Friedens. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“ (Botschaft vom 25.01.2023)

Aufruf zur Bekehrung

In Medjugorje ruft die Muttergottes wiederholt zur Umkehr auf, zur Bekehrung. „Liebe Kinder! Heute lade ich euch zur Umkehr ein. Dies ist die wichtigste Botschaft, die ich euch hier gegeben habe“ (25.02.1996).

Wie bereits in Fatima.

Wir erinnern uns: die drei kleinen Hirtenkinder beten und bringen Opfer für die Bekehrung der Sünder. Die Muttergottes mutet ihnen in Fatima auch einen Blick in die Hölle zu. Das regt die Kinder an, noch mehr für die Rettung der Seelen zu beten.

„Die Welt von heute lebt inmitten starker Spannungen und wandelt am Rande einer Katastrophe. Sie kann nur gerettet werden, wenn sie Frieden findet. Den Frieden wird sie nur dann haben, wenn sie zu Gott zurückkehrt“ (Medjugorje,15.02.1983).

„Mein Herz brennt vor Liebe für euch. Das einzige Wort, das ich der Welt sagen möchte, ist dieses: Bekehrung, Bekehrung. Macht es allen meinen Kindern bekannt. Ich bitte nur um die Bekehrung“ (Medjugorje, 25.04.1983).

Mithilfe bei der Beendigung der Kriege durch Gebet und Opfer

In Fatima erbittet die Muttergottes das tägliche Gebet des Rosenkranzes für den Frieden. Am 13. Oktober 1917 kündigt sie das baldige Ende des Krieges an und dass die Soldaten in Kürze nach Hause zurückkehren.

Nach dem Bosnienkrieg dankt die Muttergottes den Gläubigen für ihre Mitarbeit: „Ihr habt mir alle geholfen, damit dieser Krieg so schnell wie möglich zu Ende ist.“ (25.02.1994).

Wir sehen: Wir Gläubigen können etwas tun. Wir können beten und Opfer bringen: „Liebe Kinder, ohne Gebet gibt es keinen Frieden. Deshalb empfehle ich Euch, liebe Kinder, vor dem Kreuz um den Frieden zu beten.“ (Medjugorje, 06.09.1984).

Dass wir Gott um den Frieden bitten können, scheint nicht mehr im Bewusstsein der Menschen zu sein. Unsere „Friedenspläne“ bestehen darin, den Einsatz von Kriegsgerät zu vervielfachen und permanent Raketen und Drohnen abzufeuern.

„Jetzt, wie nie zuvor, will Satan den Menschen und seine Seele mit seinem ansteckenden Wind des Hasses und der Unruhe ersticken. In so vielen Herzen gibt es keine Freude, weil es keinen Gott und kein Gebet gibt. Der Hass und der Krieg wachsen von Tag zu Tag.“ (Medjugorje, 25.01.2015)

Im selben Atemzug lädt die Königin des Friedens ihre Kinder ein, „mit Begeisterung den Weg der Heiligkeit und der Liebe neu zu beginnen, denn dafür bin ich unter euch gekommen. Lasst uns gemeinsam Liebe und Vergebung für all jene sein, die nur mit menschlicher Liebe und nicht mit jener unermesslichen Liebe Gottes lieben können und wollen“ (25.01.2015).

Aufruf zum Fasten und Opfern

Die Muttergottes ruft die Menschen in Medjugorje wiederholt auf, neben dem Gebet auch zu fasten. Insbesondere bei Wasser und Brot.

Die Kinder von Fatima lernten schon vom Engel des Friedens im Jahr 1916 aus allem ein Opfer zu machen, um Wiedergutmachung zu leisten für die Beleidigungen Gottes und um die Bekehrung der Sünder zu erflehen. Die Kinder verzichteten z.B. darauf, Wasser zu trinken, obwohl sie Durst hatten. Sie gaben ihr Mittagsbrot den Armen. Sie opferten auch all ihre Leiden auf, körperliche oder seelische, für die Rettung der Seelen, die auf dem Weg des Verderbens waren.

Eucharistie: Mittelpunkt unseres Lebens

Eucharistische Anbetung: Jesus trösten

Die Muttergottes lädt in Medjugorje die Menschen zur Eucharistie ein. Verbunden mit der monatlichen Beichte.

„Liebe Kinder, auch heute möchte ich euch in besonderer Weise zur Eucharistie einladen. Möge die heilige Messe der Mittelpunkt eures Lebens sein! Vor allem, liebe Kinder, möge die Eucharistie in euren Familien gegenwärtig sein: Die Familie muss zur heiligen Messe gehen und Jesus feiern. Jesus muss der Mittelpunkt eures Lebens sein!“ (15.06.2018).

In Fatima ist es im Jahr 1916 der Engel des Friedens, der die Kinder ein Gebet lehrt, das sie mitten hinein in die Anbetung führt:

„Mein Gott, ich glaube an Dich, ich bete Dich an, ich hoffe auf Dich, ich liebe Dich. Ich bitte Dich um Verzeihung für jene, die an Dich nicht glauben, Dich nicht anbeten, auf Dich nicht hoffen und Dich nicht lieben.“

Dankbarkeit und Undankbarkeit Gott gegenüber

Die Muttergottes bittet die Kinder, Jesus zu trösten, indem sie ihn in der heiligen Eucharistie anbeten. Trösten wegen der Undankbarkeit der Menschen, die ihn ständig beleidigen.

Dankbarkeit Gott gegenüber nimmt in Medjugorje weiten Raum ein. Die Königin des Friedens erinnert daran, dankbar zu sein: „Liebe Kinder, ich lade euch ein, Gott für alle Gaben, die ihr in eurem Leben entdeckt habt, auch für die kleinste Gabe, die ihr wahrgenommen habt, zu danken. Ich danke mit euch und wünsche, dass ihr alle die Freude über die Gaben spürt und dass Gott für jeden von euch alles ist“ (25.09.1989).

Der Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens

In Fatima kündigt die Muttergottes am 13. Juli 1917 an: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren!“

Und in Medjugorje bittet die Muttergottes ihre Kinder um Hilfe: „Liebe Kinder, ich lade euch alle in besonderer Weise zum Gebet und zur Entsagung ein, denn jetzt will Satan wie nie zuvor so viele Menschen wie möglich auf den Weg des Todes und der Sünde verführen. Deshalb, liebe Kinder, helft meinem Unbefleckten Herzen, auf dass es in einer Welt der Sünde triumphiert“ (25.09.1991).

Die Verehrung der beiden Herzen Jesu und Mariens in Fatima

In Fatima ist schon bei der dreimaligen Erscheinung des Engels im Jahr 1916 jedes Mal vom Heiligsten Herzen Jesu und dem Unbefleckten Herzen Mariens die Rede. Und das kleine Hirtenkind Jacinta sagt kurz vor ihrem Tod: „Sage es allen, dass Gott uns die Gnaden durch das Unbefleckte Herz Mariens schenkt, dass die Menschen sie erbitten müssen, dass das Herz Jesu will, dass an seiner Seite auch das Herz unserer himmlischen Mutter verehrt wird. Man soll den Frieden von unserer himmlischen Mutter erbitten, da Gott ihn ihr anvertraut hat.“ (hl. Jacinta, Hirtenkind von Fatima)

Die Weihe an die beiden Herzen in Medjugorje

In Medjugorje ist davon die Rede, dass sich alle Kinder Mariens dem Herzen Jesu und dem Herzen Mariens weihen mögen, um so ganz und gar Jesus und Maria zu gehören:

„Liebe Kinder! Mein Ruf, dass ihr die Botschaften lebt, die ich euch gebe, ergeht täglich, besonders weil ich euch, meine lieben Kinder, näher zum Herzen Jesu führen möchte. Deshalb, meine lieben Kinder, rufe ich euch heute zur Weihe an meinen lieben Sohn auf, damit jedes eurer Herzen Ihm gehöre. Und dann rufe ich euch zur Weihe an mein Unbeflecktes Herz auf. Ich wünsche, dass ihr euch persönlich, als Familie und als Pfarre mir weiht, damit alles durch meine Hände Gott gehöre. Liebe Kinder, betet, damit ihr die Größe dieser Botschaft, die ich euch gebe, versteht. Ich wünsche nichts für mich, sondern alles für die Rettung eurer Seelen. Der Satan ist stark, deshalb, meine lieben Kinder, bindet euch durch beharrliches Gebet an mein mütterliches Herz. – Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“ (Botschaft der Königin des Friedens vom 25. Oktober 1988)

Lesen lernen – die Heilige Schrift

In Fatima wünscht die Königin des Rosenkranzes bei ihrer zweiten Erscheinung am 13. Juni 1917: „…Ich möchte, dass ihr… alle Tage den Rosenkranz betet und lesen lernt…“

In Medjugorje bitte die Königin des Friedens darum, dass die Menschen das Evangelium lesen: „Geht nicht auf die Suche nach außergewöhnlichen Dingen, sondern nehmt das Evangelium, lest es und alles wird euch klar werden“ (12.11.1982).

„Legt die Heilige Schrift an einen sichtbaren Platz in euren Familien, lest sie, betrachtet sie und lernt, wie Gott sein Volk liebt“ (25.01.1999)

Nehmen wir uns die Bitten Mariens in Fatima und Medjugorje zu Herzen: lernen wir lesen, lernen wir die Heilige Schrift zu lesen, täglich. Mit Hilfe des Heiligen Geistes.

Lernen wir die Heilige Schrift kennen. Lernen wir, wie sehr Gott uns liebt. Wie sehr er Freude und Friede für uns will. Wie sehr er jedes seiner Kinder bei sich im Himmel haben will.

 

Gott ist Licht

Gott ist Licht und Gott schafft das Licht mit seinem gewaltigen schöpferischen Wort. So beginnt die Schöpfungsgeschichte. Dort lesen wir: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde; die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser. Gott sprach:

Es werde Licht. Und es wurde Licht.“ (Gen 1,1-3)

„Ich bin das Licht der Welt.“

Das sagt Jesus über sich selbst. Und weiter sagt er: „Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ (Joh 8,12)

Schon im Prolog des Johannes-Evangeliums sagt der Evangelist Johannes: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.“ Dieses wahre Licht ist Jesus Christus. Jesus kam, um den Menschen Licht zu bringen, nämlich sich selber. Aber: Die Menschen haben dieses Licht, Jesus Christus, nicht angenommen. Im 5. Vers des Prologs heißt es: „Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst.“ (Joh 1,5) Es ist schmerzlich zu erfahren: „Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.“ (Joh 3,19) Die Menschen wollten sich nicht bekehren – lieber blieben sie in der Finsternis sitzen und verharrten in ihren Sünden.

Im Lukas-Evangelium spricht Zacharias, der Vater von Johannes dem Täufer, die prophetischen Worte: „Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens.“ (Lk 1,78.79)

Aus lauter Liebe und Erbarmen hat Gott der Menschheit seinen Sohn gesandt, seinen Sohn Jesus, der von sich sagt: „Ich bin das Licht.“

Wozu ist Jesus auf die Erde herabgekommen?

Um den Menschen, den vielen, den unzähligen, die in Finsternis sitzen, das Licht zu bringen, also sich selber. Warum sitzen denn so viele Menschen damals wie heute in der Finsternis?

Weil sie Jesus nicht kennen, bis heute nicht kennengelernt haben, deswegen sitzen sie in der Finsternis, im Schatten des Todes. Sie sind gefangen in der Sünde. Die Sünde macht die Herzen finster. Und schlimmstenfalls stürzen sie – aus eigenem freien Willen - in den Abgrund der Hölle, also ins ewige Verderben.

Jesus hat den Menschen durch seine Geburt und durch seinen Erlösungstod am Kreuz Hoffnung und Licht gebracht.

Leider haben damals schon viele Menschen diese Erlösung nicht angenommen. Sie haben das Licht, das Jesus ihnen angeboten hat, nicht ergriffen. Bis heute nehmen viele Menschen ihre ganz persönliche Erlösung durch Jesus Christus nicht an. Lieber bleiben sie in der Finsternis sitzen, als sich zu bekehren und sich zu bemühen, von der Sünde zu lassen.

Sie könnten im Licht wandeln, aber sie ziehen dem Licht Gottes die Finsternis der Sünde vor.

Die Sendung Mariens

Zu unserem Glück ist die barmherzige Liebe Gottes, dieser unerschöpfliche ewige Quell, nicht versiegt.

Deswegen schickt er uns in unserer Zeit die Muttergottes, die uns besucht, die uns erinnert, die uns ermahnt; die uns bittet, dass wir beten, dass wir unsere Sünden bereuen und umkehren, dass wir stellvertretend für andere Menschen Sühne tun, dass wir uns und unsere Leiden aufopfern, um Seelen, möglichst viele Seelen, vor dem Abgrund der Hölle zu retten.

Die Muttergottes von Fatima – ganz in Weiß gekleidet,
strahlender als die Sonne

Ein großes Zeichen am Himmel

In der Offenbarung des Johannes, im letzten Buch der Heiligen Schrift, lesen wir:

„Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.“ (Offb 12,1) Diese Frau, von der Johannes hier spricht, ist Maria, die Muttergottes. Sie ist mit der Sonne bekleidet. Sie ist also in strahlendes Licht gehüllt wie in ein Kleid. Wer anders als Gott selber ist dieses strahlende Licht?

Im Jahr 1916 erschien in Fatima, mitten im 1. Weltkrieg, der Engel des Friedens, der Schutzengel von Portugal, den drei Hirtenkindern Lucia, Francisco und Jacinta, damals 9, 8 und 6 Jahre alt. Diese Kinder wurden durch Gebet und Opfer sowie das Annehmen von Leiden ca. 1 Jahr lang auf das Kommen der Muttergottes im Jahr 1917 vorbereitet Wie wichtig muss wohl die Botschaft von Fatima sein, dass es solch einer langen Vorbereitungszeit der Kinder bedurfte!

Die erste Erscheinung der Muttergottes in Fatima im Jahr 1917

Die Kinder sahen die Muttergottes bei ihrer 1. Erscheinung am 13. Mai 1917 über einer Steineiche schwebend als „eine Dame, ganz in Weiß gekleidet, strahlender als die Sonne.“ So beschreibt es das Seherkind Lucia später in ihren Erinnerungen. „Sie verbreitete ein noch helleres Licht als die hellsten Sonnenstrahlen, die durch ein mit Wasser gefülltes Kristallglas scheinen. Überrascht durch diese Erscheinung blieben wir stehen. Wir standen so nahe, dass wir innerhalb des Lichtes blieben, welches sie umgab, oder das sie ausstrahlte.“

Sie bat die Kinder zu beten als Sühne für die vielen Sünden, mit denen Gott beleidigt wird, aber auch für die Bekehrung der Sünder. Sie versprach den Kindern den Himmel, kündigte ihnen aber auch viele Leiden an: „Ihr werdet also viel leiden müssen…“

Widerschein des Lichtes

Bei diesen Worten „öffnete sie zum ersten Mal die Hände und übermittelte ein so starkes Licht, das wie ein Widerschein von ihren Händen ausging. Es drang uns in die Brust und bis in die tiefste Tiefe der Seele und wir erkannten uns selber in Gott, der dieses Licht war, viel klarer, als wir uns im besten Spiegel sehen konnten. Durch eine innere Anregung, die uns ebenfalls mitgeteilt wurde, fielen wir nun auf die Knie und wiederholten ganz innerlich: „O Heiligste Dreifaltigkeit, ich bete Dich an. Mein Gott, mein Gott, ich liebe Dich im heiligsten Sakrament…“ Nach einigen Augenblicken fügte Unsere Liebe Frau hinzu: - Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden der Welt und um das Ende des Krieges zu erlangen.

Es gab bei den Kindern, die ja noch so klein waren, nicht den geringsten Zweifel, dass es sich bei dem starken Licht, das die Muttergottes übermittelte, um Gott handelte. Das Licht drang ihnen bis in die tiefste Tiefe ihrer Seele und sie erkannten sich in diesem Licht wie in einem Spiegel. Die Erkenntnis ihrer selbst und die Erkenntnis Gottes ließ alle Drei auf die Knie fallen und ein Gebet der Anbetung sprechen: „O Heiligste Dreifaltigkeit, ich bete Dich an. Mein Gott, mein Gott, ich liebe Dich im heiligsten Sakrament.“

Sich Maria nähern – sich dem Licht nähern

Wer der Muttergottes nahe kommt, wer sich in ihren Dienst stellen lässt, der kommt automatisch auch diesem starken Licht nahe, das Gott selber ist.

Folgen wir der Muttergottes, lassen wir uns von ihr in Dienst nehmen, erfüllen wir ihre dringenden Bitten. Beten wir den Rosenkranz, um Wiedergutmachung zu leisten für die Beleidigungen gegenüber Gott und gegenüber ihrem Unbefleckten Herzen. Beten wir für die Sünder, damit alle Seelen gerettet werden und keine einzige Seele auf ewig verloren geht.

Licht und Liebe Gottes annehmen

Erheben wir uns und ergreifen wir das Licht, das Gott uns anbietet. Nehmen wir die Liebe Gottes und unsere ganz persönliche Erlösung durch Jesus Christus am Kreuz an und helfen wir auch anderen, dadurch das Heil zu finden. Erlauben wir Jesus, dass er in die tiefste Tiefe unserer Seele hereinleuchtet, dass er uns wahre Erkenntnis unserer Sünden, wahre Reue und wahre Umkehr schenken möge. Auf die Fürsprache der Muttergottes von Fatima und der hl. Kinder.