Hoffnung
Beate Jobst spricht auf
Radio Horeb
Im Rahmen einer Zeugnisreihe zum Thema Hoffnung durften fünf Mitglieder von Radio Horeb – Team Deutschland in der Sendereihe „Impuls“ am Morgen auf Sendung gehen. Darunter Beate Jobst aus dem Team für die Region Fulda, welche sich auch ehrenamtlich für das Fatima-Weltapostolat engagiert und in der Initiative „Two Hearts“ mitarbeitet. Die Sendung wurde ausgestrahlt am Mittwoch, dem 19.03.2025 um 7:30 Uhr.
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer
von Radio Horeb,
mein Name ist Beate Jobst und ich engagiere mich im Team Deutschland „Hl. Lioba“ für die Region Fulda.
Als ich angefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, ein Zeugnis zum Thema „Hoffnung“ zu geben, war meine Reaktion etwas verhalten.
Hoffnung – ja – wir haben das Heilige Jahr unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ – doch wie kann ich über Hoffnung sprechen? Was erfüllt mich mit wahrhaft christlicher Hoffnung, die mich trägt, die als Frucht, einen tiefen inneren Frieden und Gelassenheit schenkt, weil sie tief im Vertrauen auf Gott wurzelt?
Hoffnung in diesen turbulenten Zeiten zu haben, ist schon auch eine Herausforderung.
Oft fühle ich mich eher hilflos, angesichts der immer wiederkehrenden schlechten Nachrichten, angesichts der Kriege, der Naturkatastrophen und auch in meinem ganz eigenen Umfeld, wo Krankheiten, Depressionen und schwere menschliche Schicksale mein Leben durchschütteln.
Nicht selten mischen sich dann schon auch einmal völlig entgegengesetzte Gefühle, wie Angst, Resignation oder auch eine innere Unruhe mit hinein.
Im Nachdenken über das, was mir wirklich Hoffnung schenkt, Hoffnung, die mich mit Frieden und Gelassenheit erfüllt, kann ich feststellen, dass dies vor allem aus meinem Glauben hervorgeht, durch das eigene Gebet sowie das Gebet Anderer und durch den Zusammenhalt in Familie und Freundeskreis.
Christliche Hoffnung ist für mich, wie auch der Glaube, einfach nur eine Gnade.
Gerade auch in schwierigen Phasen des Lebens und in den Wirrungen dieser Zeit, die das Herz leicht beunruhigen können.
Ich spüre dann sehr schnell, dass ich eine engere Bindung an Gottes Liebe brauche, an seine Gegenwart in den Sakramenten. Die tägliche Heilige Messe und das persönliche und eingeübte Herzensgebet zum Herrn und seiner Mutter Maria sind für mich zu einem Kraftquell geworden. Ich durfte erleben, wie sich mein Herz beruhigt und dieser tiefe innere Frieden und die Gewissheit in mir einzieht, dass Gott alles in den Händen hat und dass alles irgendwie seinen Sinn haben wird, auch wenn ich ihn nicht verstehe und wenn ich es vielleicht auch nicht erleben werde, dass sich alles zum Guten wenden wird.
Aber darin besteht ja christliche Hoffnung, im Vertrauen, dass Gott alles in den Händen hält und dass nichts, ja nicht das kleinste Staubkorn aus seiner Liebe und Barmherzigkeit herausfällt.

ER hat aus Liebe alles Leid dieser Welt ans Holz des Kreuzes getragen, um uns und die ganze Welt zu erlösen.
Meine Hoffnung stellt sich auf den Glauben an den Gott der Bibel. Die Heilige Schrift berichtet uns in ihren Büchern immer wieder von Menschen, die sich von Gott abgewandt haben. Doch Gott ist Vater, der seine Kinder niemals verloren gegeben hat und sich niemals von den Menschen abgewandt hat. Zu allen Zeiten hat die Verstrickung in die Sünde – Krieg, Mord und tragische menschliche Ereignisse entfesselt.
Doch unser Vater im Himmel hat uns nie verlassen. Gott ist immer treu geblieben. Auch wenn wir untreu sind, kann er sich doch nicht verleugnen. Gott ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.
Und zu allen Zeiten gab es auch Menschen, die IHM in Liebe und gutem Willen nachgefolgt sind.
So ist es doch auch heute. Ich bin so dankbar und freue mich immer wieder an der Hörerfamilie von Radio Horeb. Hunderttausende, ja über Radio Maria sogar Millionen Menschen weltweit, verbinden sich täglich im Gebet mit Gott und untereinander.
Richten ihren Geist und ihre Seele auf IHN aus in Katechesen und guten Vorträgen. Da hat das Böse in dieser Welt keine Chance, denn da ist kein Platz für das Negative, wenn der Heilige Geist mit seiner ganzen Kraft und seinem ganzen Wesen durch und in diesen vielen Menschen wirken darf.
Dies ist auch der Grund, warum ich mich für Radio Horeb engagiere. Seit 2022 arbeite ich ehrenamtlich im Team Deutschland für die Region Fulda mit. Wir haben dieses Team gegründet im Gebet und in voller Überzeugung. Und immer wieder fügt der Herr neue Mitglieder unserer Gemeinschaft hinzu.

Wir spüren den Heiligen Geist, der uns eint, der uns mit Freude erfüllt und der uns immer wieder neue Wege öffnet. Das ist ein wundervolles und hoffnungsvolles Zeichen des Himmels. Denn Gott verbindet und öffnet neue Wege, selbst wenn menschlich gesehen, alles total verfahren scheint.
Und schauen wir doch einmal in unser Umfeld. Kennen Sie das nicht auch? Immer wieder vernetzen sich weltweit neue Gebetsinitiativen und Erneuerungsbewegungen über alle Konfessionen hinweg, und öffnen so Türen und Tore für das Wirken des Heiligen Geistes.
Ich finde, das schenkt doch eine große unüberwindbare Hoffnung auf Gottes Heilsplan mit den Menschen. Gott führt sein Volk und er wirkt in jedem, der sein Herz öffnet.

Und da wäre ich schon beim nächsten Grund meiner Hoffnung, die Liebe der Herzen Jesu und Mariens.
Wir leben in einem Marianischen Zeitalter. Der Himmel offenbart sich uns auch heute noch. Unsere Mutter Maria kommt seit nunmehr fast 200 Jahren unentwegt auf die Erde und nimmt ihre Kinder an die Hand. Seit der Erscheinung in der Rue du Bac von Paris 1830 reiht sich eine Botschaft thematisch an die Nächste.

Maria ist der Stern der Hoffnung. Stella Maris. Ich habe gelernt, auf Sie, meine Mutter, zu schauen und nicht auf die Schlange. Denn Maria hat sie bereits unter ihren Füßen.
In der Botschaft von Fatima sind es diese beiden Herzen Jesu und Mariens, die auch schon auf der Rückseite der wundertätigen Medaille zu finden sind, die Rettung und Zufluchtsort sein wollen.
Seit 2021 darf ich in einer Initiative mitwirken, die zusammen mit dem Fatima-Weltapostolat die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu und des Unbefleckten Herzens Mariens verbreiten möchte. Es ist die Initiative „Two Hearts“. Der Name ist Englisch und heißt übersetzt: Zwei Herzen.
Ich durfte erfahren, wie nah uns diese beiden Herzen sind. Wie sie uns führen und leiten und uns niemals allein lassen, auch wenn alles ausweglos erscheint.
Es ist die vertrauensvolle Hingabe an Jesus und Maria. In deren Herzen wir unser kleines Herz legen. So wird es Schritt für Schritt verwandelt und mit uns, unsere Umwelt.
Auch Radio Horeb war uns mit der Übertragung der einzelnen Veranstaltungen von 2017 bis 2022 eng verbunden.
Denn Radio Horeb lebt die Botschaft von Fatima schon viele Jahre und trägt sie so zu den Menschen. Jeden Monat begeht das Radio unter dem Motto „3-Tage-Schenken“ das monatliche Triduum vom Priesterdonnerstag über den Herz-Jesu-Freitag und den Herz-Mariä-Sühnesamstag. Diese gelebte Weihe an Jesus und Maria verheißen uns in Fatima den Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens und damit die Herrschaft des Eucharistischen Herzens Jesu in dieser Welt.
Heute, an diesem besonderen Festtag, möchte ich auch den Heiligen Josef nicht vergessen. Wir haben in allem gute Fürsprecher und Schutzboten im Himmel. Sei es in unseren ganz privaten Sorgen und Nöten, als auch in den Nöten von Kirche und Welt. Die Heiligen und Engel Gottes stehen uns immer zur Seite. Ist das nicht schön zu wissen, niemals allein zu sein, immer umgeben von einem so großen himmlischen Heer?
Der Heilige Josef ist nach der Gottesmutter der wohl wichtigste Helfer und Mitstreiter für unsere Zeit. Als Schutzpatron der Kirche und auch der Familien rufe ich Ihn immer wieder an.

Sind bisweilen, vor allem in Deutschland, die Anfechtungen auch groß, dürfen wir jedoch auf seine Hilfe stets vertrauen. Gott hat ihm mit Jesus und Maria das wertvollste hier auf Erden anvertraut. Vertrauen auch wir unsere Angst und Sorge in diesen so turbulenten Zeiten dem väterlichen Schutz des Heiligen Josef an.
So erhebt sich mein Blick vertrauensvoll zu dem dreifaltigen Gott, unserer himmlischen Mutter Maria und ihrem Bräutigam, dem Heiligen Josef. Sie sind uns Quelle unüberwindlich starker Hoffnung. Möge durch Gottes Gnade ein jeder von uns zu Boten und Pilgern dieser Hoffnung werden. Sichtbar für die Welt und vielleicht sogar in viel größerem Maß, als wir es uns je vorstellen könnten.
Ich möchte Sie einladen in dieser Hoffnung mit mir gemeinsam zu beten: „Himmlischer Vater, auf die Fürsprache des Unbefleckten Herzens Mariens, deiner so geliebten Tochter, lass Gnadenströme durch das Heiligste Herz deines geliebten Sohnes, unseren Herrn Jesus Christus, fließen. Dessen Herz sich für uns am Kreuz geöffnet hat. Möge durch diesen Strom der Liebe die Welt gereinigt und neu entzündet werden mit dem Feuer des Heiligen Geistes.
Verwandle durch die Herzen Jesu und Mariens in der Kraft des Heiligen Geistes auch unsere Herzen, sodass wir zu Boten des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe für diese Welt werden. Schenke uns ein neues Herz und lege einen neuen Geist in uns. Amen.“
