Fatima und Medjugorje

Das neue Dokument „Die Königin des Friedens“

Am 28. August 2024 hat Papst Franziskus bezüglich der Erfahrungen mit Medjugorje das Dokument „Die Königin des Friedens“ genehmigt; am 19. September 2024 wurde es veröffentlicht. Das „Nihil obstat“ (eine kirchliche Unbedenklichkeitserklärung) zeigt an, dass die Gläubigen durch das geistliche Angebot Medjugorjes einen positiven Anreiz für ihr christliches Leben erhalten können, und erlaubt die öffentliche Verehrung.

Das Dokument weist auf die guten geistlichen Früchte hin, die Medjugorje hervorbringt. Es gibt viele Bekehrungen; die Rückkehr zur Beichte und zur sakramentalen Kommunion, zahlreiche Berufungen, viele Versöhnungen und die Erneuerung des Ehe- und Familienlebens.

Da viele Fatima-Freunde zugleich Freunde von Medjugorje sind, ist es uns ein Anliegen, auf dieses neue Dokument der Glaubenskongregation hinzuweisen.

Fatima 1916: Engel des Friedens;

Fatima 1917: Erscheinung der „Königin des Rosenkranzes“ – tägliches Beten des Rosenkranzes für den Frieden

Zunächst ein kurzer Rückblick auf die Erscheinungen in Fatima, die mitten im 1. Weltkrieg stattfanden: im Jahr 1916 ist den drei Hirtenkindern Lucia, Francisco und Jacinta dreimal ein Engel erschienen. Er nannte sich „Engel des Friedens“. Seine Aufgabe war es, die Kinder auf die Erscheinung der Muttergottes im Jahr 1917 vorzubereiten. Die Muttergottes ist vom Mai bis zum Oktober 1917 den Kindern sechsmal erschienen, jeweils am 13. des Monats, außer im August. Maria nannte sich in Fatima „Königin des Rosenkranzes“. Sie bat bei jeder Erscheinung darum, täglich den Rosenkranz zu beten, um den Frieden der Welt zu erlangen.

Juni 1981 bis heute: Erscheinung der „Königin des Friedens“ in Medjugorje

Am 25. Juni 1981 erschien Maria in dem kleinen Dorf Medjugorje in Bosnien-Herzegowina zum ersten Mal sechs Kindern bzw. Jugendlichen. Die Erscheinungen dauern bei einigen der Sehern offenbar bis heute an. Die Muttergottes lehrt die Menschen beten, ruft sie zur Umkehr und will sie im Glauben stärken. Sie nennt sich in Medjugorje „Königin des Friedens“. Beständig ruft sie zum Frieden auf: „Friede. Friede. Friede. Versöhnt euch. Versöhnt euch mit Gott und untereinander“ (26.06.1981).

Verbindung zwischen den Botschaften von Fatima und Medjugorje

Folgende Botschaft zeigt eine ausdrückliche Verbindung zu Fatima auf:

„Liebe Kinder! Betet mit mir um den Frieden, denn Satan will Krieg und Hass in den Herzen und Völkern. Deshalb betet, und opfert eure Tage dem Fasten und der Buße, damit Gott euch Frieden gibt. Die Zukunft steht am Scheideweg, weil der moderne Mensch Gott nicht will. Deshalb steuert die Menschheit auf ihr Verderben zu. Ihr, meine lieben Kinder, seid meine Hoffnung. Betet mit mir, damit sich das, was ich in Fatima und hier begonnen habe, verwirklicht. Betet und bezeugt den Frieden in eurer Umgebung und seid Menschen des Friedens. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“ (Botschaft vom 25.01.2023)

Aufruf zur Bekehrung

In Medjugorje ruft die Muttergottes wiederholt zur Umkehr auf, zur Bekehrung. „Liebe Kinder! Heute lade ich euch zur Umkehr ein. Dies ist die wichtigste Botschaft, die ich euch hier gegeben habe“ (25.02.1996).

Wie bereits in Fatima.

Wir erinnern uns: die drei kleinen Hirtenkinder beten und bringen Opfer für die Bekehrung der Sünder. Die Muttergottes mutet ihnen in Fatima auch einen Blick in die Hölle zu. Das regt die Kinder an, noch mehr für die Rettung der Seelen zu beten.

„Die Welt von heute lebt inmitten starker Spannungen und wandelt am Rande einer Katastrophe. Sie kann nur gerettet werden, wenn sie Frieden findet. Den Frieden wird sie nur dann haben, wenn sie zu Gott zurückkehrt“ (Medjugorje,15.02.1983).

„Mein Herz brennt vor Liebe für euch. Das einzige Wort, das ich der Welt sagen möchte, ist dieses: Bekehrung, Bekehrung. Macht es allen meinen Kindern bekannt. Ich bitte nur um die Bekehrung“ (Medjugorje, 25.04.1983).

Mithilfe bei der Beendigung der Kriege durch Gebet und Opfer

In Fatima erbittet die Muttergottes das tägliche Gebet des Rosenkranzes für den Frieden. Am 13. Oktober 1917 kündigt sie das baldige Ende des Krieges an und dass die Soldaten in Kürze nach Hause zurückkehren.

Nach dem Bosnienkrieg dankt die Muttergottes den Gläubigen für ihre Mitarbeit: „Ihr habt mir alle geholfen, damit dieser Krieg so schnell wie möglich zu Ende ist.“ (25.02.1994).

Wir sehen: Wir Gläubigen können etwas tun. Wir können beten und Opfer bringen: „Liebe Kinder, ohne Gebet gibt es keinen Frieden. Deshalb empfehle ich Euch, liebe Kinder, vor dem Kreuz um den Frieden zu beten.“ (Medjugorje, 06.09.1984).

Dass wir Gott um den Frieden bitten können, scheint nicht mehr im Bewusstsein der Menschen zu sein. Unsere „Friedenspläne“ bestehen darin, den Einsatz von Kriegsgerät zu vervielfachen und permanent Raketen und Drohnen abzufeuern.

„Jetzt, wie nie zuvor, will Satan den Menschen und seine Seele mit seinem ansteckenden Wind des Hasses und der Unruhe ersticken. In so vielen Herzen gibt es keine Freude, weil es keinen Gott und kein Gebet gibt. Der Hass und der Krieg wachsen von Tag zu Tag.“ (Medjugorje, 25.01.2015)

Im selben Atemzug lädt die Königin des Friedens ihre Kinder ein, „mit Begeisterung den Weg der Heiligkeit und der Liebe neu zu beginnen, denn dafür bin ich unter euch gekommen. Lasst uns gemeinsam Liebe und Vergebung für all jene sein, die nur mit menschlicher Liebe und nicht mit jener unermesslichen Liebe Gottes lieben können und wollen“ (25.01.2015).

Aufruf zum Fasten und Opfern

Die Muttergottes ruft die Menschen in Medjugorje wiederholt auf, neben dem Gebet auch zu fasten. Insbesondere bei Wasser und Brot.

Die Kinder von Fatima lernten schon vom Engel des Friedens im Jahr 1916 aus allem ein Opfer zu machen, um Wiedergutmachung zu leisten für die Beleidigungen Gottes und um die Bekehrung der Sünder zu erflehen. Die Kinder verzichteten z.B. darauf, Wasser zu trinken, obwohl sie Durst hatten. Sie gaben ihr Mittagsbrot den Armen. Sie opferten auch all ihre Leiden auf, körperliche oder seelische, für die Rettung der Seelen, die auf dem Weg des Verderbens waren.

Eucharistie: Mittelpunkt unseres Lebens

Eucharistische Anbetung: Jesus trösten

Die Muttergottes lädt in Medjugorje die Menschen zur Eucharistie ein. Verbunden mit der monatlichen Beichte.

„Liebe Kinder, auch heute möchte ich euch in besonderer Weise zur Eucharistie einladen. Möge die heilige Messe der Mittelpunkt eures Lebens sein! Vor allem, liebe Kinder, möge die Eucharistie in euren Familien gegenwärtig sein: Die Familie muss zur heiligen Messe gehen und Jesus feiern. Jesus muss der Mittelpunkt eures Lebens sein!“ (15.06.2018).

In Fatima ist es im Jahr 1916 der Engel des Friedens, der die Kinder ein Gebet lehrt, das sie mitten hinein in die Anbetung führt:

„Mein Gott, ich glaube an Dich, ich bete Dich an, ich hoffe auf Dich, ich liebe Dich. Ich bitte Dich um Verzeihung für jene, die an Dich nicht glauben, Dich nicht anbeten, auf Dich nicht hoffen und Dich nicht lieben.“

Dankbarkeit und Undankbarkeit Gott gegenüber

Die Muttergottes bittet die Kinder, Jesus zu trösten, indem sie ihn in der heiligen Eucharistie anbeten. Trösten wegen der Undankbarkeit der Menschen, die ihn ständig beleidigen.

Dankbarkeit Gott gegenüber nimmt in Medjugorje weiten Raum ein. Die Königin des Friedens erinnert daran, dankbar zu sein: „Liebe Kinder, ich lade euch ein, Gott für alle Gaben, die ihr in eurem Leben entdeckt habt, auch für die kleinste Gabe, die ihr wahrgenommen habt, zu danken. Ich danke mit euch und wünsche, dass ihr alle die Freude über die Gaben spürt und dass Gott für jeden von euch alles ist“ (25.09.1989).

Der Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens

In Fatima kündigt die Muttergottes am 13. Juli 1917 an: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren!“

Und in Medjugorje bittet die Muttergottes ihre Kinder um Hilfe: „Liebe Kinder, ich lade euch alle in besonderer Weise zum Gebet und zur Entsagung ein, denn jetzt will Satan wie nie zuvor so viele Menschen wie möglich auf den Weg des Todes und der Sünde verführen. Deshalb, liebe Kinder, helft meinem Unbefleckten Herzen, auf dass es in einer Welt der Sünde triumphiert“ (25.09.1991).

Die Verehrung der beiden Herzen Jesu und Mariens in Fatima

In Fatima ist schon bei der dreimaligen Erscheinung des Engels im Jahr 1916 jedes Mal vom Heiligsten Herzen Jesu und dem Unbefleckten Herzen Mariens die Rede. Und das kleine Hirtenkind Jacinta sagt kurz vor ihrem Tod: „Sage es allen, dass Gott uns die Gnaden durch das Unbefleckte Herz Mariens schenkt, dass die Menschen sie erbitten müssen, dass das Herz Jesu will, dass an seiner Seite auch das Herz unserer himmlischen Mutter verehrt wird. Man soll den Frieden von unserer himmlischen Mutter erbitten, da Gott ihn ihr anvertraut hat.“ (hl. Jacinta, Hirtenkind von Fatima)

Die Weihe an die beiden Herzen in Medjugorje

In Medjugorje ist davon die Rede, dass sich alle Kinder Mariens dem Herzen Jesu und dem Herzen Mariens weihen mögen, um so ganz und gar Jesus und Maria zu gehören:

„Liebe Kinder! Mein Ruf, dass ihr die Botschaften lebt, die ich euch gebe, ergeht täglich, besonders weil ich euch, meine lieben Kinder, näher zum Herzen Jesu führen möchte. Deshalb, meine lieben Kinder, rufe ich euch heute zur Weihe an meinen lieben Sohn auf, damit jedes eurer Herzen Ihm gehöre. Und dann rufe ich euch zur Weihe an mein Unbeflecktes Herz auf. Ich wünsche, dass ihr euch persönlich, als Familie und als Pfarre mir weiht, damit alles durch meine Hände Gott gehöre. Liebe Kinder, betet, damit ihr die Größe dieser Botschaft, die ich euch gebe, versteht. Ich wünsche nichts für mich, sondern alles für die Rettung eurer Seelen. Der Satan ist stark, deshalb, meine lieben Kinder, bindet euch durch beharrliches Gebet an mein mütterliches Herz. – Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!“ (Botschaft der Königin des Friedens vom 25. Oktober 1988)

Lesen lernen – die Heilige Schrift

In Fatima wünscht die Königin des Rosenkranzes bei ihrer zweiten Erscheinung am 13. Juni 1917: „…Ich möchte, dass ihr… alle Tage den Rosenkranz betet und lesen lernt…“

In Medjugorje bitte die Königin des Friedens darum, dass die Menschen das Evangelium lesen: „Geht nicht auf die Suche nach außergewöhnlichen Dingen, sondern nehmt das Evangelium, lest es und alles wird euch klar werden“ (12.11.1982).

„Legt die Heilige Schrift an einen sichtbaren Platz in euren Familien, lest sie, betrachtet sie und lernt, wie Gott sein Volk liebt“ (25.01.1999)

Nehmen wir uns die Bitten Mariens in Fatima und Medjugorje zu Herzen: lernen wir lesen, lernen wir die Heilige Schrift zu lesen, täglich. Mit Hilfe des Heiligen Geistes.

Lernen wir die Heilige Schrift kennen. Lernen wir, wie sehr Gott uns liebt. Wie sehr er Freude und Friede für uns will. Wie sehr er jedes seiner Kinder bei sich im Himmel haben will.